Häufig gestellte Fragen

Für wen kommt eine Behandlung mit Hyaluronsäure nicht in Frage?

Auf gar keinen Fall darf Hyaluronsäure zur Anwendung kommen bei Patienten mit

  • bekannten Allergien gegen das verwendete Präparat
  • schwangeren oder stillenden Müttern
  • Autoimmunerkrankungen (auch in der unmittelbaren Familie)
  • Allergien gegen das verwendete Präparat oder Inhaltsstoffe davon
  • Allergien gegen Betäubungsmittel, Medikamente, Hühnereiweiß

Äußerste Vorsicht sollte angewendet werden bei Patienten mit

  • bekanntem Herpes, v.a. im Bereich der Lippe
  • einer schweren Herzerkrankung
  • einer Dauermedikation mit Marcumar oder anderen blutverdünnenden Medikamenten

Mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen?

Die Anwendung von Hyaluronsäure ist in den Händen eines erfahrenen Anwenders gut verträglich und risikoarm. Trotzdem ist sie nicht risikolos.
Bei jeder Injektion können Schwellungen, lokale Entzündungsreaktionen, leichte Schmerzen, eine Rötung oder ein kleiner blauer Fleck entstehen, so auch bei der Unterspritzung mit Hyaluronsäure.

Während der Unterspritzung ist gelegentlich ein Druckgefühl unter der Haut zu spüren, dass entsteht, wenn das Material eingebracht wird.
Sehr selten können Nerven und Blutgefäße verletzt werden bei der Unterspritzung, dies wird durch die genaue Kenntnis der anatomischen Verhältnisse unter der Haut noch weiter minimiert, so dass das Risiko v.a. von Absterben von Gewebe (eine sog. Nekrose) noch geringer wird.

Falls eine Unterspritzung an der Lippe vorgenommen wird, kann es vereinzelt zu einem erneuten Ausbruch eines alten Lippenherpes kommen.
Etwa 1-5% der behandelten Patienten berichten in den ersten 6 Monaten nach der Unterspritzung über eine wenige Stunden anhaltende Schwellung, Knötchen und Verhärtungen. Dies tritt nach Sonnen- oder Alkoholgenuß auf.

Extrem selten sind bleibende Verdickungen nach einer Unterspritzung. Sollte dies vorkommen, wird nach individueller Begutachtung evtl. eine medikamentöse Auflösung der Hyaluronsäure vorgenommen.

Weitere individuelle Risiken werden ausführlich in einem Beratungsgespräch besprochen.

Wann muss ich eine erneute Behandlung haben?

Die Hyaluronsäure wird vom Körper abgebaut. Abhängig vom verwendeten Material dauert dies ca 9-18 Monate. Das Material wird jedoch nicht schlagartig, sondern langsam abgebaut.

In seltenen Fällen ist der Abbauprozess durch ausgeprägte Mimik, Sonnengenuß und natürliche Alterungsprozesse beschleunigt.
In jedem Fall gibt es keinen festen Stichtag zur erneuten Behandlung, sondern sie allein entscheiden mit ihrem Spiegelbild über eine eventuelle erneute Unterspritzung.

Was kostet eine Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure?

Eine Pauschalantwort auf diese Frage ist nicht zu geben. Der Preis hängt ab von dem verwendeten Material, der benötigten Menge und dem Aufwand der Prozedur.

Generell sind Kosten ab ca 250,- € einzurechnen, auch wenn große Volumenbehandlungen wesentlich teurer sein können. Der genaue Preis für eine Behandlung kann erst nach einer individuellen Untersuchung und einem ausführlichen Beratungsgespräch festgelegt werden.

Woran erkenne ich eine qualitativ hochwertige Hyaluronsäure?

Als Laie gar nicht. Hier ist die Erfahrung und das Fachwissen des Arztes gefragt.

Auf dem europäischen Markt gibt es über 100 verschiedene Hyaluronsäurepräparate. Hier ist es wichtig, dass der Herstellungsprozess des Präparates eindeutig nachvollzogen werden kann und keine dubiosen Lücken auftreten. Fragen Sie uns gezielt nach den eingesetzten Präparaten und wir beantworten gern ihre Neugier bei diesem schwierigen Thema.

Mindestens genauso wichtig ist die Erfahrung des Behandlers mit einer jeweiligen Hyaluronsäure. Jedes Präparat verhält sich ein wenig anders und hat seine Eigenheiten. Darum ist es wie bei einem guten Restaurant: Dort steht wenig auf der Karte, aber die Küche geht meisterhaft damit um.

Wie wirkt Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure wirkt nicht nur als unmittelbare Füllsubstanz am Ort der Injektion. Je nach Art der Hyaluronsäure bindet sie mehr oder weniger Wasser in der Haut. Hierdurch wird die Wirkung des Fillers weiter verstärkt.

Daher ist die richtige Injektionstechnik für den jeweils gewählten Hyaluronsäure- Filler wichtig. Man unterscheidet tropfenweise, kontinuierliche, mehrfache oder gefächerte Injektionen in die Ober- Mittel- oder Unterhaut.

Neben dem unmittelbaren Effekt der Volumenvermehrung am Ort der Injektion kommt es durch die eingebrachten Substanzen auch zu einer Aktivierung von biologischen Prozessen. Dies geschieht zum einen durch den mechanischen Reiz der Injektion und zum anderen durch das verwendete Material.
Längerfristige ästhetische Verbesserungen entstehen durch die Stimulation des Gewebewachstums vor allem durch die Kollagen- und Fibroblastenneubildung.